Meteora: Majestätische Felsen, getrübter Touristen-Glanz – Ein Erfahrungsbericht
Meteora – allein der Name lässt Bilder von atemberaubenden Klöstern auf schwindelerregenden Felsen vor dem inneren Auge entstehen. Auch für mich stand ein Besuch dieser UNESCO-Welterbestätte ganz oben auf der Liste, und so machte ich mich mit dem Rad auf den Weg nach Kalambaka, um Tickets für die 12:30 Uhr Tour zu ergattern. Doch was dann folgte, war leider die klassische Touristen-Verarsche, die viele Reisende nur zu gut kennen.
Der frühe Vogel fängt den Wirt – oder so ähnlich…
Obwohl ich pünktlich am Abfahrtsort war, startete unser Bus bereits um 12:05 Uhr – ganze 25 Minuten vor der offiziellen Abfahrtszeit! Anstatt direkt zu den Klöstern zu fahren, steuerte der Bus schnurstracks ein Restaurant an. Hier sollten wir dann ¾ Stunden warten und gefälligst speisen, bevor die eigentliche Tour um 13:00 Uhr beginnen sollte. Eine dreiste Masche, um die Gäste zum Konsum zu zwingen und ganz nebenbei die gebuchte 3-stündige Tour auf effektive 2 Stunden zu kürzen. Glücklicherweise gab es ausreichend schattige Plätze, um der prallen Sonne zu entgehen. Da ich bereits ausreichend gefrühstückt hatte und ein paar Kekse dabeihatte, verzichtete ich auf den Restaurantbesuch und nutzte die unfreiwillige Pause zur Entspannung.
Mächtige Felsen, mächtige Abzocke?
Die Felsen von Meteora sind wirklich mächtig und beeindruckend – daran gibt es nichts zu rütteln. Doch die touristische Ausschlachtung ist mindestens genauso groß. Zu den 30 EUR für die Bustour kommen pro besichtigtes Kloster nochmals 5 EUR Eintritt hinzu. Auch wurde man immer wieder angesprochen, um fragwürdige Petitionen zu unterschreiben. Unser Guide wies uns sogar darauf hin, auf Wertsachen zu achten, da es in letzter Zeit vermehrt zu Diebstählen gekommen sei – kein gutes Zeichen für einen Ort, der eigentlich zum Staunen und zur Besinnung einladen sollte.
Fazit: Sehenswert, aber mit bitterem Beigeschmack
Unterm Strich bleibt ein zwiegespaltenes Gefühl. Die Meteora Klöster und die Felsen sind absolut sehenswert und ein echtes Naturwunder. Eine Bustour ist definitiv sinnvoll, um die verschiedenen Klöster zu erreichen und die atemberaubende Landschaft in sich aufzunehmen. Doch der Versuch, die Gäste in ein Restaurant zu schicken und damit die Tour von gebuchten 3 Stunden auf 2 Stunden zu reduzieren, ist schäbig und reine Abzocke. Es trübt das Gesamterlebnis und hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Dennoch: Ich wollte es sehen, ich habe es gesehen. Und trotz der ärgerlichen Touristen-Falle habe ich die Erfahrung so akzeptiert. Die Schönheit und Einzigartigkeit von Meteora bleiben unbestreitbar und machen den Besuch trotz allem zu einem unvergesslichen Erlebnis – wenn man die touristischen Schattenseiten ausblenden kann.











































