Vera

Den Platz in Mazarrón verlasse ich vorzeitig. Die Gartenzwerg Kulisse ist nichts für mich. Das ist kein Campen mehr. So will und werde ich wohl niemals überwintern. Ich fühle mich nicht wohl. Beim Bezahlen, steht schon eine Frau, die sich freut, dass ein Platz frei wird und sie jetzt endlich einen sicheren Stellplatz bekommt. Die springt mir fast um den Hals vor Freude.

Ich beschließe weiter nach Süden zu fahren, in der Hoffnung, dass sich was anständiges findet. Ich merk beim Schreiben , wie frustriert das klingt. Aber genau so frustriert war ich zu diesem Zeitpunkt.

Also weiter. Bei Vera ist ein privat betriebener Stellplatz sein, der ziemlich urig sein soll. Laut der P4N (Park4Night) scheinbar super genial. Aber……. voll bis zur letzten Ecke. Also weiter. Auf der N340 sehe ich dann einige Wohnmobile. Ist da ein neuer Platz aufgemacht worden? Ich beschließe mal hinzufahren.

Ich finde hinter einem Pfad eine Freifläche vor, an dessen Ende sich fast 30 Wohnmobile aus allen EU Ländern . Für mich ist da sogar noch ein Platz, nur 30 Meter vom Meer entfernt frei. Meine Laune wird besser. Ich verbringe den Nachmittag am Strand. Die Sonne scheint, toll.

Abends gehe ich noch eine Runde am Meer entlang und plötzlich, nur 200 Meter entfernt, sehe ich ein weiteres Wohnmobillager. Hier stehen locker 80 Wohnmobile kreuz und quer in einer “früher” bestimmt schonen Düne. Rund um sind die Hinterlassenschaften und wilden Entsorgungen der Wohnmobilfahrer zu finden. Slalomlaufen zwischen benutztem Toilettenpapier usw. Ich möchte da jetzt wirklich nicht mehr weiter schreiben. Einfach zu ekelhaft . Aber die, welche hier stehen scheinen sich wohl zu fühlen. Dann noch ein Telefongespräch mit meiner Tochter, die mir erzählt was im Saarland gerade abgeht.

In dieser Nacht wälze ich mich hin und her und überlege ob ich mir das weiter antun möchte. Morgens um 3 Uhr steht mein Entschluss fest. NEIN, dass möchte ich nicht. Ich fahre Richtung Heimat.