Zusammenfassung 24.02. – 26.02

Im Laufe des Vormittages starte ich nach der ersten Nacht in 2018 mit Minus Temperaturen vom Hafenstellplatz in Le Teich zum nächsten Etappenziel nach Mortagne sur Gironde. Dort möchte ich den Stellplatz anfahren der ebenfalls am Hafen des kleinen Dorfes liegt, anfahren.

Irgendwie habe ich heute das seltsame Gefühl, dass ich krampfhaft neue Ziele auf der Karte suche, die mich interessieren. Aber im Moment gibt es in diesem Landstrich nichts, dass mich auch nur im geringsten anspricht. Die Landschaft ist immer gleichbleibend. Lange gerade Strecken ohne sehenswertes. Verlassene Dörfer an den Nationalstraßen. La Rochelle wäre noch interessant, aber “nur” um mir die Spuren der Nazis anzuschauen, nach diese Ecke zu fahren, ist mir irgendwie zuwider und ich beschließe nach fast 7 Wochen Reise durch Frankreich, Spanien und Portugal, den Heimweg anzutreten. Für den Carado habe ich am 6.3 einen Termin zur Dichtheitsprüfung (Aufbau) und am 7.3 habe ich einen Termin für die erste Fiat Inspektion. Der Entschluss steht, ich fahre Richtung Heimat. Navi programmieren und los geht es.

Vom Stellplatz Mortagne sur Gironde N45,476110 W0,793390 bis Nachhause sind es ca. 850 Kilometer. Das heißt doch mindesten 2 Tagesetappen. Die erste Etappe ist dann ein kleines Dorf in der nähe von Limoges. Dort kann ich auf einem Stellplatz für max. 3 Auto´s direkt am Marktplatz des Ortes, neben einem Intermaché kostenlos stehen. Die Koordinaten habe ich jetzt wirklich nicht mehr im Kopf. Das ist eigentlich ärgerlich, denn der Platz ist wirklich super. Ver.- und Entsorgung OK. Öffentliche Toilette ist auch vorhandene und man kann bequem einkaufen und Wäsche waschen/trocknen.

So verbringe ich auch den Abend. Waschen, trocknen und zusammenlegen. Neben mir steht ein junges Pärchen aus Hildesheim. Sie haben den Winter mit ihrem klapprigen Kastenwagen in Portugal verbracht und sind jetzt doch von der Kälte überrascht. Ja, das ist leider so, wenn man im minimalistiachen Stil reisen möchte und dann noch nicht einmal eine Heizung im Auto hat. Aber sie haben die Nacht überlebt, Am Tag darauf sind sie auf einer der Nationalstraßen an mir vorbei gefahren.

Die Nacht in Mortagne sur Gironde war bis auf eine kurze Störung durch einen Vollgas Idioten der durch die engen Gassen raste, sehr ruhig.

Morgens bin ich dann weiter zu meinem bereits bekannten Stellplatz nach Auxerre.

Bei der Ankunft war es kalt und der Wind wehte scharf, sodass ich mich entschloss den Abend im kleinen Haus zu verbringen. In der Nacht fiel die Temperatur auf -5 Grad. und der Wind ruckelte trotz Kuschelcamping (links 80 cm ein französisches Wohnmobil, rechts 80 cm ein italienisches Wohnmobil) ganz schon am Carado. Gut, dass die Truma super funktioniert. Dank der  Isolierhaube und der Truma war es dann doch angenehm warm beim Aufstehen. So konnte ich gut gelaunt bei strahlendem Sonnenschein und -3 Grad die letzte Etappe antreten.

Es waren noch knapp 400 Kilometer zu fahren. Allerdings bei gemütlicher Reisegeschwindigkeit über Nationalstraßen dann doch 6 Stunden Fahrzeit.

Bei St. Dizier legte ich noch eine Pause ein um mir ein warmes Essen zu gönnen. Die restliche Strecke begleitete mich Wind und einige Schneeflocken bis nach Hause.

 

Fazit der Reise:

Spanien kann schön sein. Aber gegenüber Portugal bekommt Spanien keinen Stich. Die Menschen in Portugal sind sehr freundlich, offen und zuvorkommend. Die Algarve ist traumhaft schön.  Portugal ist sehr sauber. Es gibt viele kostenlose Stellplätze, die sehr gepflegt sind. Im großen und ganzen, ein camperfreundliches Land in der Nebensaison.

Lebenshaltungskosten günstiger als Frankreich und Deutschland. Diesel 1,25€ ist etwas teurer als in Spanien 1,16€. Aber immer noch günstiger als in Frankreich 1,31€ – 1,45€.

631 Liter Diesel verbraucht

780 Euro Diesel gesamt

Durchschnittspreis Diesel 1,25€ (Frankreich, Spanien, Portugal)

7139 Kilometer gefahren

Durchschnittsverbrauch 11.31 Liter auf die gesamte Strecke

Verbrauch auf 100 Km – 8,84 Liter

Kosten pro 100 km gefahren – 11.05 €