Gestern habe ich mich von der Sterne Gruppe in Capo de Gata verabschiedet. Der als Geheimtipp gehandelte Platz war scheinbar doch nicht so geheim und es kamen immer mehr Wohnmobile, Kastenwagen und Wohn LKW´s. Und bei einer solchen Ansammlung ist es definitiv nur eine Frage der Zeit, bis die Polizei kommt, um die in der Verbotszone stehenenden Camper zu vertreiben. Und das brauche ich nun wirklich nicht.
Nach einem wirklich dringenden Besuch bei einem Disconter habe ich meinen Kühlschrank und den Vorratsscharnk wieder aufgefüllt und fahre den Parkplatz in Almaria im Hafen an. Hier kann man für 6.55€ 24 Stunden stehen. Parkplätze sind nicht gerade meine liebsten Schlafplätze, aber der hier ist wirklich gut. Es sind auch schon andere Wohnmobile hier und dann fühlt es sich schon richtig an.
Nachdem das Auto auf Keilen steht, mache ich mich auf, um die Stadt zu erkunden. Mein erstes Ziel ist die Kathetrale von Almeria.
Von der Plaza Vieja über die Calle Cervantes gelangt man zur Kathedrale von Almeria. Ursprünglich befand sich an diesem Platz eine Moschee, die im Jahr 1522 einem Erdbeben zu Opfer fiel. An ihrer Stelle erbaute der bekannte Baumeister Diego de Siloé zusammen mit Alonso Cano die Kathedrale. Die Kathedrale erinnert an eine Festung. Bei der Führung mit einem Audioguides erfahre ich, das die Kathedrale auch Schutz vor Piratenüberfällen geboten hat. Berber von den Küsten Nordafrikas verschleppten damals Menschen als Sklaven. Schon der Name der Kathedrale signalisiert Stärke und Wehrhaftigkeit: Catedral Fortaleza.
Außen fällt gleich das reich geschmückte Hauptportal im Süden der Kathedrale ins Auge. Die vier wuchtigen Türme beherbergten einst Kanonen.
07.02.2020
Heute ist Claudia COW wieder zu mir gestossen. Wir bleiben noch einen Tag im Hafen von Almerina stehen und werden den Baudenkmalkomplex der La Alcazaba besichtigen. Die Festung Alcazaba liegt auf einem Hügel, von dem aus man das Meer und die Bucht von Almeria überwachen kann.
Die Festung bildet laut dem Tourguides zusammen mit dem Mauerabschnitt des Hügels Cerro de Cristobal einen beeindruckenden Verteidigungskomplex.
Die Alcazaba steht auf einem Felsplateau fast hundert Meter über der Stadt. Die beeindruckende über tausend Jahre alte maurische Burg zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Almería. Die gut restaurierte Burganlage ist von einem dreifachen zinnengekrönten Mauerring umgeben.
In diesem kann man eine Moschee und maurische Bäder anhand von Mauerfragmenten identifizieren. Ein Waffenplatz hat die katholische Herrschaft überlebt. Ebenso der maurische Torre del Homenaje, von dem man einen eindrucksvollen Blick auf das Fischerviertel La Chance sowie die wüstenartige Landschaft der Umgebung hat.
Errichtet wurde die Alcazaba von Kalif Abd ar-Rahman III. Seine Nachfolger und auch die christlichen Herrscher ließen die Anlage noch erweitern. Sie gilt, nach der Alhambra in Granada, als das größte maurische Bauwerk in Europa. Die Alcazaba war jedoch nicht nur Festung, sondern auch kunstvoll verzierte Wohnstatt von Herrschern mit prächtigen Gärten und Palästen. Obwohl die Alcazaba oft zerstört wurde, konnte zumindest ein Teil der ursprünglichen Schönheit wiederhergestellt werden.
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