Step 25 Heimwärts

Alles hat einmal ein Ende. Und ich freue mich auch irgendwie auf Zuhause. Auch, wenn es bis Zuhause noch 2300 Kilometer sind, die bewältigt werden müssen.

20.02.2020

Morgens gegen 10 Uhr bin ich dann soweit. Alles ist in den Schubladen und Schränken verstaut. Dachluken und Schranktüren sind verschlossen. In der Garage ist auch alles an seinem Platz. Na dann, auf geht’s. Die Verabschiedung von Claudia fällt ja schon etwas schwer. Es hat sehr viel Spass gemacht mit ihr zu reisen. Sie ist so super unkompliziert. Also, jederzeit gerne wieder 😉  .Noch schnell zur knapp 2 Kilometer entfernten Tankstelle, wo der Diesel heute für 1.02 Euro/L zu bekommen ist. Mir wird schon schwindelig, wenn ich an die Preise in Frankreich denke, wo der Diesel an der Autobahn derzeit bei 1,62 Euro steht. Nun noch mal zu Carrefour um das Grauwasser abzulassen. Ich möchte heute bis in die Gegend um Cordoba fahren.  

21.02.2020

Na, mit Cordoba wurde mal wieder nix. Es ist so super gelaufen, dass ich noch einige Kilometer weiter bin. In Requena, habe ich bei Park4Night einen kostenlosen Stellplatz mit Entsorgungsmöglichkeit gefunden. Der Platz ist nahe des örtlichen Krankenhauses. Etwas schräg, aber mit Keilen ganz bequem zu nutzen. In der Nacht ist es angenehm ruhig. Am Morgen dann der Schock. Rundum ist alles mit Raureif überzogen und die Frontscheibe ist leicht vereist. Krass wenn man den Tag zuvor noch bei Sonnenschein am Meer aufgewacht ist. Gestern habe ich fast 500 Kilometer abgerissen. Heute möchte ich bis Oropesa fahren und dort evtl. auf Torre La Sal Maria ein oder zwei Nächte ausruhen. Bei der Ankunft in Oropesa treffe ich noch Willy PB der im Aufbruch in Richtung Süden ist. Wir unterhalten uns noch ein paar Minuten und dann fährt jeder wieder seines Weges. Bei Maria angekommen, ist die Rezeption nicht belegt. Ich warte fast eine viertel Stunde, dann ist es mir echt zu blöd. Wenn man Gäste auf seinem Campingplatz haben möchte, sollte man auch die Rezeption belegen. Ich fahre weiter. Noch 140 Kilometer, dann bin ich auf dem Camping Platja i Fiesta. Den Platz kenne ich noch aus seinen guten Zeiten. Das erste Mal war ich vor 32 Jahren dort. Damals war Danièle noch in den Windeln. Was war das eine irre Zeit, wenn man heute zurück denkt, wie minimalistisch wir damals mit Kleinkind und Hund durch die Gegend gereist sind. Der Platz ist nun überwiegend von spanischen Dauercampern belegt. Im vorderen Bereich stehen die durchreisenden Wohnmobilisten um ein paar Tage zu ruhen.  Duschen und Sanitär möchte ich hier nicht nutzen. Gut, dass man alles dabei hat. Aber für 13,50 Euro inkl. Strom steht man gut und ruhig.

22.02.2020

Morgens um 8 Uhr bin ich bereits abfahrtbereit. Ich spüre den Zug nach Hause. Selbst der Sonnenaufgang am Meer kann im Moment nicht mehr beeindrucken. Und der Ducato schluckt Kilometer für Kilometer. Kurz vor der französischen Grenze finde ich mit meiner Tank App noch einen Tanke in einem Industriegebiet wo der Diesel für sage und schreibe 1,02€/L zu bekommen ist. Eine Schlange von wartenden PKW’s und einem Sattelschlepper steht vor den zwei Tanksäulen. Nach 9 oder 10 Wagen bin ich dann nach fast 1/2 Stunde Wartezeit endlich an der Säule und mach den Tank voll. Es geht weiter über die Grenze. Man kann die verschneiten Berge der Pyrenäen sehen. Sie sehen aus als würden sie rot-weiß glühen. An diesem Tag fahre ich fasst 1000 Kilometer bis Tournus. Hier finde ich 3 Kilometer abseits der Autobahn einen gut genutzten Stellplatz an der Saône.

 23.02.2020

Die Kilometer die ich gestern geschrubbt habe, haben in der Nacht heftig nachgewirkt. Bis 2 Uhr habe ich mich im Bett hin und her gewälzt. Ständig hatte ich das Gefühl als würde das Auto wackeln. Irgendwann bin ich eingeschlafen. Aber der Schlaf war wirklich nicht erholsam. Um 9 Uhr bin wieder am Rollen. Noch etwas über 500 Kilometer bis nach Hause. Gestern habe ich hinter Lyon (Dardily)  noch 40 Liter Diesel nachgetankt.  Der Diesel reicht jetzt locker bis Völklingen. Gegen 14 Uhr bin ich wieder Zuhause. Ob ich nächstes Jahr wieder eine Wintertour nach Spanien mache, bezweifele ich ernsthaft. Die Stellplatz Situation in den Wintermonaten ist einfach zu angespannt. Aber um das endgültig festzulegen, ist es noch zu früh. Aber im Moment tendiere ich mehr zu Griechenland. Auch, wenn dort das Wetter in den Wintermonaten nicht so warm sein sollte, reizt es ich definitiv mehr wie das , was ich in den letzten Wochen in Spanien erlebt habe.